Original-Beitrag vom
Die GRÜNEN beantragen in den Stadtratsgremien Maßnahmen, um den Durchgangs-Schwerlastverkehr aus den beiden Ortsteilen Luhdorf und Pattensen heraus zu halten.
Mit einem aktuellen Antrag möchte die GRÜNE Fraktion des Stadtrates Winsen im Bauausschuss am und im Verwaltungsausschuss am erreichen, dass die Bewohner in Luhdorf und Pattensen möglichst schnell vom Verkehrslärm spürbar entlastet werden. Unsere sehr gut besuchte Bürgerversammlung mit über 140 Personen am in Pattensen hat uns in unserer Auffassung bestärkt, dass neue Straßen nicht das geeignete Mittel sind, um die Lebensqualität in diesen beiden Dörfern zu verbessern. Zu befürchten ist eher, dass diese Straßen – den Bürgern als Ortsumgehung verkauft und als Verbindung zwischen A7 und A39 in Wirklichkeit gemeint – noch viel mehr Verkehr anziehen und damit die Dauerbelastung der Bürger – in weiteren Ortschaften wie Bahlburg und Wulfsen – noch erhöhen.
Ob man sich nun mit Ortsumgehungen Entlastungen verspricht oder nicht: Fakt ist und bleibt, dass diese Straßen – wenn überhaupt – nur in weiter Ferne realisiert werden können. Niemand weiß, wer die geschätzten 20 Millionen € Herstellungskosten finanzieren soll. Sollen die Bürger diese Taube auf dem Dach jahrelang bestaunen und ihr hinterher schauen, wenn sie am Ende davonfliegt, ohne dass irgendetwas Vernünftiges und leicht Finanzierbares getan wird? Dann doch lieber den Spatz in der Hand halten. So verstehen wir unsere Initiative, den durchgehenden Schwerlastverkehr, der den Bürgern und den örtlichen Straßen ja am meisten zu schaffen macht, aus den Ortschaften herauszuhalten. Seit Fertigstellung der A39 ist dieser Verkehr nicht mehr auf die Ortsdurchfahrten angewiesen. Dementsprechend können auch die Landesstraßen, die durch Luhdorf und Pattensen führen, zu Kreis- bzw. Stadtstraßen herabgestuft werden. Diese Schritte sind schnell zu verwirklichen und kosten nicht viel. In Verbindung mit Verkehrskontrollen kann man dann schnell sehen, ob die Entlastung für die Bürger spürbar und ausreichend ist. Wenn ja, haben wir mit relativ geringem Aufwand viel erreicht. Wenn nein, müssen wir – in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Bürgern – weitere Schritte unternehmen. Verkehrsexperten können uns dabei mit zahlreichen Ideen und Erfahrungen helfen.
Hier geht es um Maßnahmen, die sofort wirken. Dabei kann die Grundsatzdebatte völlig offen bleiben, ob Ortsumgehungen gut sind oder nicht. Wenn sie’s denn sind, lassen sich die Verbotsschilder für die Schwerlaster ja schnell wieder abbauen. Deshalb könnten alle Fraktionen dem GRÜNEN-Antrag zustimmen, weil doch alle etwas für die Bürger tun wollen.
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