von Eike Harden Dieser Text entstand als Antwort auf einen Leitartikel im WA. Gegen den drohenden Verkehrskollaps um Hamburg herum helfen keine neuen Straßen, sondern nur ein Umdenken. Es muss der Verkehrspolitik darum gehen, Menschen mobil zu machen und nicht darum, Gelände für Autos dichtzubetonieren.
Güter werden weiter transportiert als früher, nicht besser oder schneller
Der WA-Redakteur Marcel Maack fragte in seinem Kommentar, ob wir mehr Straßen und Bahnstrecken brauchen. Die Antwort kann nur „Nein!“ lauten. Wir brauchen ein neues Denken, nicht mehr lärmenden und Luft verpestenden Kraftfahrzeugverkehr!
Im Güterverkehr nehmen seit 25 Jahren nur die gefahrenen Kilometer zu, nicht aber die Menge der transportierten Waren. Was früher aus Niedersachsen kam, wird heute aus Hessen oder Bayern herangekarrt und umgekehrt. Die Alternative: Waren aus der Region kaufen. Bei Lebensmitteln geht das inzwischen in den meisten Supermärkten – vom Wochenmarkt ganz zu schweigen.
Link zu einer Infografik des BUND
Politische Entscheidung für menschliche Mobilität
Herr Maack hat schön beschrieben, wie undankbar die Arbeitsbedingungen als Lkw-Fahrer sind, und wie ärgerlich es ist, mit dem Auto im Stau zu stehen. Da verfolgt uns in Hamburg und Umland eine Planung, bei der Autos wichtiger waren als Menschen. Machen wir es doch endlich anders herum! Andere europäische Ballungsräume machen seit Langem vor, wie man mit Fahrrad, Bus, Bahn und auch zu Fuß schneller vorankommen kann – in einer Stadt, in der es sich zudem noch angenehmer lebt (in der Platz ist für die Autos derjenigen, die sie wirklich brauchen).
Lkw- und Auto-Verkehr ist kein Schicksal, sondern eine Folge politischer Entscheidungen. Kraftfahrzeuge bedeuten gerade nicht, dass alle besser vorankommen und günstiger einkaufen, sondern sie bedeuten mehr Lärm, Verkehrstote und Dreck in der Luft, sie verringern Lebensqualität und Lebenserwartung, und meistens erbringen sie nicht einmal höhere Steuereinnahmen oder neue Arbeitsplätze. Wenn man das alles weiß, muss man erkennen: Es ist höchste Zeit umzudenken!
Was nun aber die neuen Bahnstrecken angeht: Die drei Gleise bis Harburg reichen erst mal, aber die Knotenpunkte sind überlastet, ganz besonders der Hamburger Hauptbahnhof. Deswegen bringen neue Linien in Hamburg sogar den Winsener Pendlern mehr als neue Bahngleise irgendwo in der Heide.
Verwandte Artikel
Planung der Ortsumgehung Luhdorf/Pattensen gestoppt: Alles wird gut!
Auf der 16. Sitzung des Kreistages am 20. Januar 2021 wurde auf Antrag der SPD, von Bündnis 90/ die Grünen, den Linken und der Freien Wählergemeinschaft mit einem Abstimmungsergebnis von 32 zu 26 Stimmen folgender Beschluss gefasst:
- Die weiteren Planungen der Ortsumgehung Luhdorf/ Pattensen werden seitens des Landkreises Harburg eingestellt.
- Der Landkreis stellt seine Mitwirkung bei der vorgesehenen Runterstufung der Landesstraße L215 auf eine Kreisstraße und der Höherstufung der Kreisstraßen 8 und 37 auf eine Landesstraße ein.
- Der Landkreis unterstützt die Stadt Winsen bei der Umsetzung wirkungsvoller Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in den Ortsteilen Pattensen, Luhdorf und Scharmbeck.
(mehr …)Weiterlesen »
Virtuelle Kreistags- und Stadtratssitzungen/ Bürgerbeteiligung sicherstellen!
Seit nunmehr fast 12 Monaten – im zweiten Lockdown befindlich -, ist es den Bürger*innen unseres Landkreises/der Stadt Winsen noch immer nicht uneingeschränkt möglich, an den Sitzungen des Kreistages bzw. des Stadtrates oder seiner Ausschüsse teilzunehmen.
(mehr …)Weiterlesen »
An den Kita und Schulen droht eine Katastrophe
Wieder sind die Kinder und die Familien die Leidtragenden der beschlossenen Lockdown-Maßnahmen. Unsere Forderungen:
- Hilfsprogramme für die Kommunen um Kitas analog zu den Schulen zu untersützen!
- Klare Vorgaben für die Notbetreuung in den Kitas und Schulen!
- Lüftungssysteme vorantreiben!
- Endlich verlässlich handeln!
(mehr …)Weiterlesen »