Pressemitteilung des GRÜNEN-Landesverbands Niedersachsen.
Hintergrund
Am wurde das Washingtoner Artenschutzübereinkommen unterzeichnet. Seither begeht die Weltgemeinschaft jedes Jahr am den „Tag des Artenschutzes“. Er soll daran erinnern, wie wichtig es ist, bedrohte wildlebende Tier- und Pflanzenarten zu schützen.
GRÜNE setzen zum Tag des Artenschutzes weiter auf Agrarwende
Auch wenn Wolf und Luchs in den letzten Jahren nach Niedersachsen zurückgekehrt sind – nach Auffassung der niedersächsischen GRÜNEN sind das rühmliche Ausnahmen: Grundsätzlich geht der Verlust von Arten unvermindert weiter. Wir verwandeln unsere Landschaft immer mehr in eine weitgehend leblose Agrarsteppe. Selbst frühere Allerweltsarten wie das Rebhuhn oder die Feldlerche sind inzwischen zur Rarität geworden ist
, erklärte GRÜNEN-Landesvorsitzender Stefan Körner.
Zu dem seit längerer Zeit bekannten deutlichen Rückgang der Wiesenvögel seien in den letzten Jahren neue Probleme hinzugekommen. Wenn heute die Windschutzscheibe selbst nach einer längeren Autofahrt im Sommer noch sauber ist, hat das damit zu tun, dass wir seit der Jahrtausendwende bis zu 50 Prozent des Insektenbestandes verloren haben. Wer sich über das Verschwinden lästiger Plagegeister freut, sollte jedoch bedenken, dass damit auch die Nahrungsgrundlage von Vögeln und Fledermäusen weg ist
, so Körner.
An der seit 2013 eingeleiteten Agrarwende geht deshalb nach Meinung der GRÜNEN kein Weg vorbei, denn Ursache des Artenschwundes sei vor allem eine intensive Landwirtschaft. Wenn der Einsatz von Dünger und Pestiziden nicht deutlich reduziert wird, werden wir unseren Enkeln anhand von Bilderbüchern erklären müssen, dass es bei uns mal Libellen und Schmetterlinge gab – einmal verschwundene Arten sind für immer verloren!
, befürchtet Stefan Körner.
Weiterlesen
Lesen Sie hier weitere aktuelle Beiträge der GRÜNEN zu diesem Thema:
- Rede von Miriam Staudte: Aktuelle Stunde im Landtag zum Insektensterben ()
- Rede von Hans-Joachim Janßen: Wirksames Düngerecht endlich umsetzen ()
- Rede von Hans-Joachim Janßen: Antrag der FDP zum ländlichen Raum ()
- Rede von Hans-Joachim Janßen: Antrag der FDP zu Angelverboten ()
- Position der GRÜNEN: Ökologische Landwirtschaft für Niedersachsen
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