2010 hat der Energiekonzern die Fischtreppe als Kompensationsmaßnahme für die Nutzung von Elbwasser zur Kühlung im Kohlekraftwerk Moorburg in Betrieb genommen.
Nachdem im September 2019 Schäden am Stauwerk festgestellt wurden, wurden die Lockströmungsrinnen der größeren Fischtreppe im Norden verfüllt und in diesem Zuge auch die kleinere Südanlage zugeschüttet. Somit waren beide ökologisch wichtigen Bauwerke, über die jährlich bis zu 500.000 Fische zu ihren Laichplätzen gelangen, praktisch ohne Funktion.
Vattenfall fühlte sich für die Wiederherstellung nicht mehr zuständig, nachdem das Kohlkraftwerk Moorburg vom Netz genommen war.
Im vergangenen Juni haben wir an dieser Stelle von einem Antrag der Grünen in den Landtag berichtet. Die Forderung an die Landesregierung lautete:
• Zukünftiger Betrieb der Nordanlage durch den Bund
• keine Verzögerung durch die Übernahmeverhandlungen mit Vattenfall
• Realisierung einer dauerhaften Lösung bis spätestens 31.08.2022
• Wiederinbetriebnahme der provisorischen Südanlage bis zur Umsetzung der Ertüchtigung, auch während der Arbeiten
• Optimierung & Neubau der Südanlage, um einer deutlich größeren Anzahl von Fischen den Aufstieg zu ermöglichen
Nun ist die Entscheidung gefallen: Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hat zum 1. Januar 2022 die Geesthachter Fischtreppe vom Konzern Vattenfall übernommen. Und auch die Wiederinbetriebnahme der Südanlage bei Rönne verläuft laut WSV planmäßig.