2. In Winsen… dem Klimawandel begegnen
Gemeinsam für eine umweltfreundliche Stadt
Kämpfe mit uns für echten Klimaschutz und die nötige Energiewende
2.1 Klimapolitik für Winsen
Der Schutz und die Verbesserung des Weltklimas ist die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Eines der wichtigsten Handlungsziele seit dem Pariser Klimaabkommen 2015 ist, die Treibhausgase (v. a. CO2), die zu einem erheblichen Teil menschengemacht sind, zu reduzieren. Erklärtes Ziel ist, bis 2030 die Treibhausgase auf 70% des Referenzwertes von 1990 zu minimieren.
Jeder muss jetzt etwas tun: Auch wir in Winsen können und müssen etwas zu dem Ziel beitragen, CO2 zu reduzieren. Kommunen und ihre Betriebe sind wichtige Akteure im Kampf gegen den Klimawandel. Dies muss sich in einem gelebten Klimaschutzkonzept widerspiegeln, das anerkannte wissenschaftliche Erkenntnisse einbezieht. Dies heißt insbesondere, in unserer dichtbesiedelten Region verstärkt durch Klimaschutzsenken wie z.B. Feuchtgebiete und Wälder für einen Ausgleich der Klimabelastung zu sorgen.
Wir setzen uns daher für Folgendes ein:
- Klimaschutz muss in Winsen höchste Priorität haben.
- Alles Handeln der öffentlichen Hand ist unter einen „Klimavorbehalt“ zu stellen.
- Winsen wird bis 2035 klimaneutral, d.h. Ausgleich zwischen negativer Klimabe lastung und positiver Klimasenke.
- Das zu erarbeitende Klimaschutzkonzept muss konsequent gemeinsam mit allen Akteurinnen umgesetzt werden.
- Dem Funktionsbereich Klimamanagement in der Stadtverwaltung muss eine zentrale Bedeutung zukommen inkl. der Stärkung von Kompetenzen. Alle Planungen sind auf die Belange des Klimaschutzes hin zu entwickeln bzw. zu überprüfen.
- Maßnahmen zur Schonung der Trinkwasserreserven benötigen einen hohen Stellenwert. Die Trockenheit lässt die Pegel des Grundwassers auch in unserer Region stetig sinken.
- Die Umsetzung der Maßnahmen des kommunalen Klimaschutzes werden durch öffentlichkeitswirksame Kampagnen begleitet.
- Die Ziele des Klimaschutzkonzeptes sind regelmäßig zu evaluieren.
2.2 Energie
Klimaschutz und Energiewende gehen Hand in Hand. Die grundlegende Aufgabe ist es, die Erneuerbaren Energien in den in Deutschland wichtigsten Energiesektoren Strom, Wärme und Mobilität auszubauen. Der Stadt Winsen kommt für die regionale Versorgung aus erneuerbaren Energien mit ihren eigenen Stadtwerken eine besondere Bedeutung zu.
Energie muss effizient genutzt werden und Möglichkeiten von Einsparungen müssen geprüft werden. Mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauchs wird für Wärme und Warmwasser benötigt. Hier gilt es bei Neubauten, aber auch bei Sanierungsmaßnahmen im Altbestand ambitionierte Gebäudeeffizienzstandards zu verankern.
Wir wollen:
- Photovoltaik und Solarthermie auf Privatdächern weiter ausbauen
- erneuerbare Energien in zukünftigen Bebauungsplänen einplanen und Energie spar- und Effizienzmaßnahmen zugrunde legen, die über die rechtlichen Vorgaben hinausgehen
- die Nutzung der Dächer von kommunalen Einrichtungen zur Stromerzeugung durch Bürgerenergiegenossenschaften ermöglichen
- Immobilienbesitzer durch intensive Öffentlichkeitsarbeit über Möglichkeiten von zusätzlicher Dämmung im Altbestand sowie die bereitstehenden Förderungen informieren.
2.3 Die Stadt als Vorbild
Die Stadt mit ihren Unternehmen und Einrichtungen soll als Vorbild für die Bürger*innen bei der Energiewende vorangehen und weitestgehend CO2-neutrale Energie einsetzen, um selbst klimaneutral zu sein.
Wir wollen:
- dass alle städtischen Neubauten den KFW-40-Standard erfüllen
- dass alle städtischen Liegenschaften Ökostrom beziehen
- dass alle kommunalen Einrichtungen sowie Einrichtungen, die durch die Stadt finanziell unterstützt werden, mit klimaschonenden Heizungsanlagen ausgestattet werden
- dass alle städtischen Dachflächen, bei denen es möglich und sinnvoll ist, zusätzlich mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden
- die Errichtung weiterer E-Ladesäulen
- Dienstfahrräder für städtische Bedienstete.
2.4 Ausrichtung der Stadtwerke auf Erneuerbare Energien
Ab 2030 ist der Strombedarf komplett durch Erneuerbare Energie bereit zu stellen, in der Übergangszeit ausschließlich grüner Strom zuzukaufen. Eine Kommune, die konsequent Maßnahmen zur Senkung des fossilen Energieverbrauchs umsetzt und das Klima aktiv schützt, spart Energiekosten und wird deutlich unabhängiger von zukünftigen Energiepreisentwicklungen und möglichen Lieferkrisen. In ihrer wichtigen Vorbildfunktion stärkt sie zudem das Umweltbewusstsein ihrer Bürger*innen und regt zum Mitmachen an.
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