Wie geht es mit der Methodenentwicklung anhand des Salzstocks Bahlburg bei der Suche nach einem Lager für hochradioaktive Abfälle weiter? Was bedeutet das für die Region? Umfassende Informationen dazu will die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) auf Einladung der betroffenen Kommunen am Dienstag, 28. September 2021 von 19 bis 21 Uhr in der Auetal-Sporthalle in Garstedt geben.Die BGE kommt damit der Forderung der Kommunen Winsen und Salzhausen und des Landkreises nach einer transparenten und umfassenden Information der Bürger*innen nach.
Der Salzstock Bahlburg ist von der BGE als Gebiet zur Entwicklung einer Methode zur Durchführung von repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) ausgewählt worden. Bei der Veranstaltung informieren für die BGE Geschäftsführer Steffen Kanitz und Dr. Sönke Reiche, Abteilungsleiter Standortsuche. Angefragt sind zudem Vertreter des für Atomaufsicht zuständigen Niedersächsischen Umweltministeriums und des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Selbstverständlich besteht für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch die Möglichkeit Fragen zu stellen.
Nach dem jahrelangen Streit um den Salzstock Gorleben hat der Bund die Suche für ein atomares Endlager neu gestartet. Im Jahr 2031 will der Bund den Standort gefunden haben, ab 2050 sollen Behälter mit strahlendem Abfall unterirdisch eingelagert werden. Ziel ist es, einen Standort in Deutschland für die Tiefenlagerung der hochradioaktiven Abfälle zu finden, der für eine Million Jahre die bestmögliche Sicherheit bietet.
Ein erster Zwischenbericht weist bundesweit 90 sogenannte Teilgebiete aus, die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung hochradioaktiver Abfälle erwarten lassen. Darunter sind auch Gebiete im Landkreis Harburg, unter anderem der Salzstock Bahlburg. Die vorläufige repräsentative Sicherheitsuntersuchung dient als Instrument, um von den großflächigen Teilgebieten zu enger umrissenen Standortregionen zu kommen. Eine abschließende Aussage zur Eignung Bahlburgs als Endlager wird es aber auf der Informationsveranstaltung und auch nach Abschluss der rvSU noch nicht geben. Vielmehr müssen alle 90 Teilgebiete mit gesetzlich definierten Instrumenten untersucht werden.
Angesichts der aktuell gültigen Hygienevorschriften ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Anmeldungen sind bis zum 27. September, 12 Uhr, unter www.landkreis-harburg.de/endlagersuche möglich. In der Sporthalle gelten die aktuellen Corona-Vorgaben und die 3-G-Regel.