Am 5. Mai findet der alljährliche Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen statt. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt leben – ohne Barrieren.“
Aus diesem Anlass lädt das „Netzwerk barrierefrei leben im Landkreis Harburg“ am 30. April 2024 von 10:00 bis 13:00 Uhr zu einem Ortstermin in die neugestaltete Winsener Innenstadt ein. Der Termin wird gefördert durch die Aktion Mensch.
Unter der Schirmherrschaft von Detlev Schulz-Hendel (MdL, Grüne) wird an einem Informationsstand u.a. durch Gespräche mit Betroffenen darüber informiert, auf welche Alltagshindernisse Menschen mit Behinderungen immer wieder stoßen. Gemeinsam soll eine „Beweisaufnahme“ von Barrieren erfolgen. Denn: Immer noch fehlt das gesellschaftliche Bewusstsein, dass Barrierefreiheit wichtig ist, damit alle gleichberechtigt teilhaben können.
Dazu Detlev Schulz-Hendel: „Viele Menschen wissen gar nicht, dass es den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von behinderten Menschen gibt. Ich habe sehr gerne die Schirmherrschaft für den Aktionstag in Winsen/Luhe übernommen, da es mir ein großes Anliegen ist, dass dieser Tag ebenso in den Köpfen präsent wird, wie etwa der Muttertag, der Tag der Arbeit oder der Weltfrauentag, um nur einige Beispiele zu nennen. Der Protesttag braucht dringend ein deutliches mehr an Beachtung. Leider müssen wir feststellen, dass auch im 21. Jahrhundert an vielen Stellen das gesellschaftliche Bewusstsein für die Erkenntnis, dass Barrierefreiheit unerlässlich ist, damit alle Menschen gleichberechtigt teilhaben können, noch nicht geweckt ist. Es ist in vielen Lebensbereichen eine Zumutung für Menschen mit Behinderungen, die ein Anrecht auf ein selbstbestimmtes haben, immer noch mit einem eklatanten Mangel an Barrierefreiheit zu kämpfen haben. Als Schirmherr des Aktionstages möchte ich einen Appell an alle politischen Entscheidungsträger*innen von der kommunalen Ebene über die Landtagsebene bis hin zur Bundesebene aus der gesamten Region sich an dem Aktionstag in Winsen/Luhe zu beteiligen. Das gilt gleichermaßen aber auch für alle Vereine, Verbände und Institutionen, nicht nur aus dem Landkreis Harburg. Ich möchte erreichen, dass wir gemeinsam breit aufgestellt aus der gesamten Region durch die Teilnahme am Aktionstag unmissverständlich „Flagge“ für die Barrierefreiheit zeigen. Barrierefreiheit beginnt in den Köpfen und muss für uns alle mehr sein, als nur schönen Worte. Das gilt in allen Lebensbereichen.“