Auf dem Gelände des Kindergartens Roydorf sind derzeit zwei Kita-Gruppen in Containern untergebracht. Die Eltern der „Sternengruppe“ haben sich mit einem Schreiben an den Stadtelternrat Kitas sowie die Stadt und die Politik gewandt und auf die bestehenden Mängel im mittleren Container aufmerksam gemacht. Parteiübergreifend bestand nach der Diskussion im Ausschuss für Schulen und Kindertagesstätten sowie auch nach einem Vor-Ort-Termin Einigkeit darüber, dass eine Unterbringung in Containern stets nur als Übergangslösung angesehen werden kann. Da die Situation in Roydorf bereits einige Jahre andauert, muss umgehend Abhilfe geschaffen werden.
Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat daher in einem Antrag die priorisierte Umsetzung von Maßnahmen an diesem Standort beantragt.
Die am schnellsten umsetzbare Maßnahme ist aus Sicht der Grünen die Ertüchtigung des roten stadteigenen Containers. Dieser ist aufgrund seiner Qualität/Bauweise mittelfristig einsetzbar. Die Gelder hierfür sind bereits im Haushalt veranschlagt. Dies reicht den Grünen allerdings nicht, denn selbst bei priorisierter Umsetzung des Anbauvorhabens muss die Kindergartengruppe den Sommer über den schlecht gedämmten Mietcontainer nutzen. „Dies ist unter den glaubhaft von Eltern und Kita-Leitung geschilderten Umständen aufgrund der Hitzeentwicklung nicht zumutbar.“ gibt Janine Herzberger, als Vorsitzende des Stadtelternrates Kitas und grünes Ausschussmitglied gleich doppelt involviert, zu bedenken. Die Grünen fordern daher auch hier Abhilfe. „Eine anzuschaffende Klimaanlage könnte mit den Kindern in den roten Container umziehen und hier weiterhin eingesetzt werden.“ erläutert Margot Schäfer.
Bei dem maroden, derzeit genutzen Container handelt es sich um einen Mietcontainer. Dieser kann nach Abschluss der Umbauten abtransportiert werden, wodurch die Mietkosten zukünftig entfallen. Das frei werdende Gelände soll nach dem Willen der Grünen umgestaltet und mit dem vorhandenen Spielplatz zu einem kindgerechten, ansprechenden Außenbereich umgestaltet werden.
Mittelfristig bleibt die Situation der Kita allerdings ein Provisorium. Die Unterbringung der beiden Kindergartengruppen in Containern kann nicht auf Dauer erfolgen, stimmen alle Beteiligten überein. Der anhaltende Bedarf an Kindergartenplätzen in Winsen ist bekannt. Bei neuen Wohngebieten ist die entsprechende Infrastruktur mitzudenken und vorzuhalten, dies sollte auch bei dem in Planung befindlichen Baugebiet „Roydorfer Weg“ so umgesetzt werden. Hierbei gilt der Grundsatz der Wohnortnähe, weil „kleine Füße kurze Wege“ erfordern. Der Standort eines neu zu planenden Kindergartens sollte sich daran orientieren. Ein weiterer Kindergarten im Ortsteil Roydorf wird die Kapazität im bestehenden Kindergarten auf die ursprünglich vorgesehene Größe reduzieren und damit den Vorgaben des NKiTaG entsprechen.
Um die Dringlichkeit der Veränderung der Situation zu unterstreichen, wollen die Grünen Planungskosten in Höhe von 100.000€ im Haushalt eingestellt sehen.
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