An den Kita und Schulen droht eine Katastrophe

Wieder sind die Kinder und die Familien die Leidtragenden der beschlossenen Lockdown-Maßnahmen. Unsere Forderungen:

  • Hilfsprogramme für die Kommunen um Kitas analog zu den Schulen zu untersützen!
  • Klare Vorgaben für die Notbetreuung in den Kitas und Schulen!
  • Lüftungssysteme vorantreiben!
  • Endlich verlässlich handeln!

Julia Willie Hamburg, Fraktionsvorsitzende:

„Jetzt rächt sich, dass die Landesregierung in den letzten Monaten weder einen Schwerpunkt auf Lüftungskonzepte in den Schulen noch auf eine langfristige Strategie für die Schulen gelegt hat und gleichzeitig die Digitalisierung nicht ausreichend vorangeschritten ist. Das Prinzip Hoffnung reicht nicht aus. Wir müssen erkennen, dass es ein Fehler war, das Szenario B nicht zu ergreifen und damit Schulen offen zu halten. Distanzlernen ist nun die Perspektive für einen Großteil der Schülerinnen und Schüler. Besonders Kinder ohne eigenen Lernort zuhause, aber auch die, die besonders begleitet werden müssen oder über das Internet nicht verlässlich erreichbar sind, sind nun schon seit Mitte Dezember die Verlierer der Corona-Krise. Hier hat das Land versäumt, Auffangstrukturen zu schaffen und soziale Belange sowie Kinderschutz in den Fokus zu nehmen. Wir erwarten, dass der Kultusminister nun endlich eine funktionierende, langfristige Infektionsschutzstrategie für Schulen auf den Weg bringt, die sich an den Regeln für den Alltag orientiert und somit Schulschließungen bestmöglich verhindert. Gleichzeitig müssen Lüftungssysteme unter Hochdruck vorangetrieben werden.“

Volker Bajus, Sprecher für frühkindliche Bildung und Familien:

„Wieder sind es Familien, die die Leidtragenden der Maßnahmen sind. Gerade in Zeiten eines Lockdowns muss Kinderschutz groß geschrieben werden, da die Zahl der Übergriffe auf Kinder steigt. Auch brauchen Kinder Kinder – und diesem Umstand müssen die Maßnahmen auch unter verschärften Kontaktbeschränkungen Rechnung tragen. Für die Kitas müssen dringend klare Regeln bestehen, damit in den Kommunen vor Ort nicht das Chaos ausbricht – die Entscheidung, welche Kinder betreut wird, darf nicht erneut auf dem Rücken der Träger ausgetragen werden. Klar muss sein, dass insbesondere auch Kinderschutz bei der Vergabe von Notbetreuungsplätzen eine Rolle spielen muss. Familien brauchen Klarheit und Rechtssicherheit – das muss auch in den nächsten Monaten immer die Priorität sein. Es darf nicht wie im letzten Jahr dazu kommen, dass die Maßnahmen auf dem Rücken der Kinder und Familien ausgetragen werden.“